Nach den Sommerferien beginnt für viele Kinder und auch ihre Eltern eine aufregende Zeit – die einen wechseln nach der Grundschulzeit in die weiterführende Schule, bei anderen steht der allererste Schultag bevor und die Kleinsten kommen vielleicht in den Kindergarten oder die Kinderkrippe.

Übergänge sind für alle Beteiligten eine riesen Herausforderung, bieten jedoch auch eine tolle Möglichkeit, die Entwicklung des Kindes zu fördern und das Selbstvertrauen zu stärken. Nicht zuletzt wird einem als Eltern wieder einmal klar, wie groß die Kinder doch schon geworden sind. In den Stolz der Eltern und die Vorfreude der Kinder, mischen sich bei Mama und Papa häufig auch Sorgen:

Wie wird mein Kind in der neuen Situation zu Recht kommen?

Was ist, wenn mein Sohn keinen Anschluss findet oder von anderen sogar geärgert wird?

Kann meine Tochter die Anforderungen leisten?

  • Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu

Einer der bedeutendsten Bausteine für erfolgreiches Lernen ist Selbstvertrauen – sich etwas zutrauen. Wenn Sie Ihrer Tochter zutrauen, es zu schaffen, dann traut sich das auch selbst zu. Dann wird sie Erfolgserlebnisse haben, Stolz und Selbstvertrauen entwickeln.

Zu lernen, mit Herausforderungen umzugehen, macht unsere Kinder zu starken Persönlichkeiten und ermutigt sie, auch in Zukunft sich optimistisch den Situationen des Lebens zu stellen.

  • Hören Sie zu

Seien Sie aufmerksam und haben Sie ein offenes Ohr für Ihr Kind. Das gibt Halt und schafft Vertrauen, dass Sie da sind, auch wenn mal etwas schief läuft. Außerdem erfahren Sie so am Besten, was Ihre Tochter oder Ihren Sohn beschäftigt und können sich an den Erfolgen mitfreuen.

Zuhören – nicht ausfragen! – vermittelt das Gefühl, wichtig zu sein, geliebt und verstanden zu werden. So geben Sie Ihrem Kind Halt und es lernt ganz nebenbei, ohne Angst auch in schwierigen Situationen um Unterstützung zu bitten.

  • Geduld und Verständnis

Wenn Ihnen jemand ungefragt helfen will, bekommen Sie auch sofort den Eindruck „der denkt ich kann das nicht allein“. Ihren Kindern geht es da nicht anders. Geben Sie das richtige Maß an Freiraum und greifen Sie nicht zu früh ein.

  • Auch mal Fehler machen dürfen

Aus Fehlern kann man viel lernen und sie bieten Anlass für Lösungsstrategien. Darüber hinaus macht Ihr Kind die Erfahrung, dass ein Problem kein Weltuntergang sein muss. Nutzen Sie die Fehler vielmehr als ein Instrument des Lernens.

Anerkennung und Ermutigung mit einer großen Portion Optimismus, Vertrauen und Vorfreude sind in dieser Zeit wahrscheinlich die größten Geschenke, die Sie Ihren Kindern machen können.

„Man muss an sich selbst glauben, das ist das Geheimnis.“ Charly Chaplin

Dipl.-Psych. Katharina Bauer