Von der Vorfreude auf normale Schule mit ganz normalen Schülerinnen und Schülern

In der Corona-Krise ist auch an den Schulen alles anders: Homeschooling im Elternhaus und Lernen mit digitaler Technik bestimmen den Alltag der Kinder und ihrer Familien.

Was von vielen Wissenschaftlern und Medizinern vor Corona noch als gefährlich für die kindliche Entwicklung bezeichnet wurde, gehört jetzt zur Tagesordnung der digitalen Bildung in vielen Kinderzimmern.

Nach Aussagen von Professor Dr. Manfred Spitzer von der Universität Ulm gibt es aber keine digitale Bildung. Denn Menschen lernen immer auf dieselbe Art und Weise und am besten, wenn jemand da ist, den man fragen kann. Außerdem sind viele Schülerinnen und Schüler mit der Technik überfordert und kommen allein einfach nicht zurecht. Viele Kinder lassen sich schnell ablenken und sind für solchen selbstorganisierten, digitalen Unterricht nicht gut geeignet.

Lernen mit Technik hat eben seine Grenzen. Es kann zwar sehr sinnvoll sein zum Beispiel Mathematik am Computer zu üben, sofern die richtigen Aufgaben gestellt sind. Denn Üben macht bekannter Weise den Meister. Beim Lernen zu Hause fehlt aber die Vielfalt der Methoden, die die Lehrkräfte im Unterricht einsetzen. Und das merken die Schüler selbst. Am besten lernt man eben über den direkten Austausch, durch Fragen, Erklären und Vormachen.

Schule ist aber nur ein Teil der digitalen aktuellen Welt der Kinder. Viele Freizeitangebote, wie Tanzen – Ballett, Hip-Hop und Co oder Musikschulen bieten ihren Unterricht derzeit ebenfalls digital an. Und sicherlich wollen Kinder ihre Lieblingssendung auch nicht verpassen.

In der Freizeit guten Ausgleich zu schaffen, ist daher umso wichtiger. Es empfiehlt sich, mehr in die Natur zu gehen, zu basteln, mit der Familie zu kochen, zu backen. Es zeigt sich, dass Kinder, die sich für eine Aktivität wie basteln, malen, bauen entschieden haben, sehr stolz sind und begeistert an ihren Projekten arbeiten. Wer regelmäßig raus geht und sich viel bewegt, ist besser drauf, schläft besser und kann sich besser konzentrieren.

Fachexperten sind sich einig: Kinder, die im Haushalt helfen, profitieren hiervon in vielerlei Hinsicht: Sie lernen, sich zu organisieren und erleben ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Küche und Kinder passen eben gut zusammen: Gemeinsam kochen oder backen ist ein sinnvoller Zeitvertreib, der nebenbei auch noch das Wir-Gefühl verstärken kann.

Solche Kompetenzen lassen Kinder reifen sowie eigenständig und selbstbewusst handeln.

Marzena Kowalski-Zimmer