„Wie sollen wir unsere Kinder fünf Wochen lang ‘bespaßen‘, ohne dass sie nur am Handy, Fernseher oder Computer hängen?“ Vermutlich gelingt Ihnen das in den kommenden Wochen nicht ganz ohne diese Medien. Besondere Zeiten erfordern pragmatische Lösungen, also: Wenn Sie sie sich in den nächsten Tagen mit ihren Kindern gestresst fühlen, wenn Ihre Nerven blank liegen, dann schalten Sie ruhig mal ein Gerät ein. Denn besser ist es, wenn Ihre Tochter eine Stunde länger vor dem Fernseher sitzt, als wenn Brüllen und Schimpfen den Tag bestimmen. Und besser ist es auch, wenn Ihr jugendlicher Sohn eine Stunde länger „daddelt“, als wenn Sie sich nur noch streiten. Und derzeit ist es auch besser, wenn Ihre Tochter ausgiebig mit ihren Freundinnen telefoniert, anstatt sich mit ihnen zu treffen.

Sie werden selbst in den nächsten Wochen einige „Inseln im Stressmeer“ brauchen, in denen Sie Ruhe und Entspannung finden. Warum also nicht mit den Kindern auf dem Sofa kuscheln und dabei einen schönen Film ansehen. Warum nicht mit Ihrer jugendlichen Tochter oder Ihrem Jugendlichen Sohn eine Verabredung zum „YouTuben“ oder „Gamen“ treffen. So erfahren Sie Manches und können miteinander darüber sprechen.

Auf www.flimmo.de werden Sendungen besprochen, die 3- bis 13-jährige Mädchen und Jungen gerne sehen und Sie erfahren Tipps zur Fernseherziehung. Eine Reihe von Fernsehsendern ändert derzeit ihr Programm, um Kinder gezielt beim Lernen daheim zu unterstützen. Einige Beispiele finden Sie hier:

  • www.planet-schule.de (WDR/SWR) – Filme, Lernspiele, Simulationen und Apps für alle Fächer
  • www.br.de (BR) – Schule daheim – Online Lernen, Lernformate, die den Schulunterricht ersetzen oder ergänzen sollen
  • www.zdf.de/wissen/schulersatzprogramm-100.html (ZDF) – virtuelles Klassenzimmer für Vorschule, Grundschule, Mittel- und Oberstufe
  • www.rbb-online.de (RBB) – Aktion Schulstunde zu Themen wie Bildung, Glück, Toleranz, Tod und Gerechtigkeit und so weiter für die Jahrgangsklassen 3 bis 6
  • Seiten, die Ihr Kind speziell fördern, finden Sie beispielsweise hier:
  • www.antolin.westermann.deLeseförderung für Klassen 1 bis 10 (hier können Eltern eine Probelizenz von zwei Wochen erwerben, auch wenn die Schule nicht am Programm teilnimmt)

 

Auch die Schulen sorgen in diesen Tagen für online-Lernangebote. Fragen Sie Ihr Kind danach!

Dauer-Fernsehen oder stundenlange Computernutzung tun allerdings keinem Kind oder Jugendlichen gut. Freies Spiel, Bewegung oder Kommunikation in der Familie sollten regelmäßig den Bildschirmkonsum ablösen. Sie müssen auch nicht den ganzen Tag für Programm sorgen. Langeweile fördert bei Kindern oft die Kreativität und Phantasie und Jugendliche brauchen auch Zeit zum „Chillen“.

Wenn Sie es Ihnen gelingt, den Bildschirmkonsum Ihrer Kinder nach den Osterferien wieder auf den normalen Umfang zu begrenzen, haben Sie alles gut gemacht. Bleiben Sie gesund dabei!

Reinhard Baumann